Es reichte zwar nicht zum Punktgewinn, aber das 0:2 (0:2) beim verlustpunktfreien Regionalliga-Spitzenreiter SG Essen war sicherlich ein achtbares Ergebnis. Hervorragend von Trainer Mike Lerche eingestellt und auch exzellent von den Rhader Mädels umgesetzt biss sich der Gastgeber oftmals die Zähne an der gut gestaffelten Rhader Defensive aus. Dabei fing das Spiel für unseren SSV mehr als unglücklich an. Direkt in den Anfangsminuten übersah der Linienrichter eine klare Abseitsposition der Gastgeber, als eine Spielerin der Essenerinnen in unmittelbarer Nähe des Linienrichters auf der Torauslinie angespielt worden ist. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Bei einem kurz danach geführten Zweikampf wurde eine Essener Spielerin angeschossen und der Ball landete im Toraus. Richtigerweise zeigte der Linienrichter auf Torabstoss an, wurde aber zur Verwunderung aller vom deutlich schlechter postierten Hauptschiedsrichter überstimmt, der auf Eckstoss entschied. Der Eckstoss führte dann durch einen Kopfball zum 1:0 für die Gastgeberinnen. Damit war das Rhader Konzept bereits nach 2 Minuten durch diese Fehlentscheidungen über den Haufen geworfen. Wer jetzt aber glaubte, unsere Rhaderinnen würden auseinander fallen, der sah sich getäuscht. Mehr und mehr hatte Essen Probleme, sich durch die Rhader Defensive zu kombinieren. In der 25. Minute hatten dann die SSVlerinnen wieder nicht das Glück auf ihrer Seite. Ein per Kopfball zu kurz abgewehrter Einwurf nahm eine Angreiferin der Gastgeber mit der Hand mit, legte den Ball zu ihrer Mitspielerin zurück, die direkt aufs Rhader Tor schoss. Dabei wurde der Ball so entscheidend abgefälscht, dass er als Bogenlampe unhaltbar für Rhades Keeperin René Erfkemper zur Essener 2:0 Führung im Kasten landete. Kurz darauf hatten die Rhaderinnen bei einem über Celine Jäschke schnell vorgetragenen Konter Pech, als sich der abgefälschte Ball um den Essener Pfosten drehte. Bis zur Pause hatte Essen dann noch zwei gute Gelegenheiten. Einmal scheiterte die Stürmerin am Aussennetz, eine andere Möglichkeit wurde durch Renee hervorragend abgewehrt. So ging es mit einem 0:2 aus Rhader Sicht in die Pause. Nach dem Wechsel versuchte Essen schnell eine endgültige Entscheidung herbei zu führen, aber Rhades Defensive stand nach wie vor gut geordnet. In der 50. Minute übernahm dann Elsa Menker die rechte Rhader Angriffsseite und damit kam neuer Schwung in die Mannschaft. Jetzt gewannen die Rhaderinnen mehr und mehr ihre Zweikämpfe und konnten das Spiel ausgeglichen gestalten. Die Unzufriedenheit des Essener Trainers über den jetzigen Spielverlauf war daher auch nicht zu überhören. Allerdings konnte das Lerche-Team keine Offensivaktion in Zählbares umsetzen, hielt aber auch bis zum Ende sein eigenes Tor im zweiten Spielabschnitt dicht. So endete das Spiel mit einer Rhader 0:2 Niederlage, die trotz des unglücklichen Spielverlaufs in der ersten Halbzeit jedoch absolut verdient für die Gastgeber war.